Fix it! b plus, Berlin

Olaf Grawert (geb. 1987, Oberösterreich) studierte Architektur und Städtebau an der Universität Innsbruck und der  TU Berlin. Seine Arbeit zeichnet sich durch eine politische Architekturpraxis aus, die sich auch Formaten außerhalb der Architektur bedient. Seit 2015 behandelt er im Berliner Architekturbüro b+ (als Partner von Arno Brandlhuber) Themen wie die Bodenfrage, Kooperation und Koproduktion in der Architektur und die ökonomischen, politischen und sozialen Bedingungen von Raumproduktion. Diese wurden in Form von Bauten, Filmen, Publikationen, Vorträgen und Teilnahme an Diskussionen aufgearbeitet und vermittelt. In der Praxis wurden diese unter anderem mit dem Projekt „San Gimignano Lichtenberg“ umgesetzt, in dem das Büro b+ als Prototypenwerkstatt in einem Restbestand der ehemaligen VEB Elektrokohle Lichtenberg tätig ist. Die Zeitschrift AD Architectural Digest hat das Team von b+ in die Liste AD100 — 2022 aufgenommen.

Gemeinsam mit Arno Brandlhuber und Christopher Roth unterrichtete Olaf Grawert an der ETH Zürich am Departement Architektur, wo er unter anderem den online TV-Sender station.plus mitbegründet. Zu den Themen Bodenfrage und der politischen Handlungsfähigkeit von Architekten sind die Filme „Architecting after Politics“ (2018) und „Property Drama“ (2017) in Zusammenarbeit mit Arno Brandlhuber und dem Regisseur Christopher Roth entstanden, die Teile der Wanderausstellung „Legislating Architecture – Architecting after Politics“ waren.

Er ist Mitinitiator der europäischen Bürgerinitiative HouseEurope! die zwischen Februar 2025 und Februar 2026 europaweit Unterschriften sammelt, um die Gleichstellung von Adaptive Reuse zum Neubau und die Förderung des Weiterbauens im Bestand durch gesetzliche Änderungen und steuerliche Anreize erreichen will.

www.bplus.xyz

www.houseeurope.eu

Verena Konrad (* 1979 , Oberösterreich) ist Kunst- und Architekturhistorikerin. Sie war als Kuratorin im Team der Galerie im Taxispalais und der Kunsthalle Wien tätig und leitet seit 2013 als Direktorin und Geschäftsführerin das Vorarlberger Architektur Institut in Dornbirn und ist u.a. Mitglied im Vorstand des Energieinstitut Vorarlberg, sowie im Kulturbeirat des Landes Vorarlberg. Sie leitete 2018 als Kuratorin den österreichischen Beitrags „Thoughts Form Matter“ auf der Architekturbiennale in Venedig. Verena Konrad ist Erstunterzeichnerin und National Organizing Member der europäischen Bürgerinitiative „HouseEurope!“ in Österreich. www.v-a-i.at

 

HouseEurope! möchte Anreize schaffen, damit die Renovierung und der Umbau bestehender Gebäude in Zukunft die Norm sind. Dadurch soll der Renovierungsmarkt angekurbelt und der Gebäudebestand aufgewertet werden. Das Ziel besteht darin, Häuser und Gemeinschaften zu erhalten, eine gerechtere und lokalere Bauwirtschaft zu schaffen, Energie und Ressourcen zu sparen und Erinnerungen unserer Baukultur zu bewahren. Denn der Abriss bestehender Gebäude ist genauso überholt wie Lebensmittelverschwendung, Tierversuche, Fast Fashion und Einwegplastik.

Um diese Ziele zu erreichen, fordert die Initiative House Europe! ein Recht auf Wiederverwendung für bestehende Gebäude, das sich auf drei Säulen stützt:

  1. Steuerermäßigungen für Renovierungsarbeiten und wiederverwendete Materialien,
  2. faire Regeln für die Begutachtung der Risiken und Potenziale bestehender Gebäude und
  • neue Werte für das in Bestandsgebäuden gebundene CO2.

https://eci.ec.europa.eu/052/public/#/screen/home

Die österreichische Repräsentantin von HouseEurope! ist Verena Konrad
Jede Unterschrift zählt: https://eci.ec.europa.eu/052/public/#/screen/home

Fotocredits: Simon Oberhofe (b plus/San Gimignano Lichtenberg ) Erica Overmeer, (Renovate don´t Speculate) HouseEurope!

b + - HouseEurope!

Dienstag, 03. Juni 2025, 19:00h

bei querkraft Börseplatz 2 · 1010 Wien

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