Denkstatt sàrl

Ben Pohl

 

"Wie Pläne lernen können"  

 Klimagerechter Umbau von Bestand in florierende Stadtteile. Best Practice aus der Schweiz 

Die Klimakrise als Chance für eine neue, interdisziplinär agierende Baukultur!

Der Klimawandel und die Dringlichkeit der Dekarbonisierung stellen Architektur und Stadtentwicklung vor neue Herausforderungen. Der europaweite Transformationsprozess in eine Um-Baubranche bringt aber auch Chancen für neue Gestaltungs- und Entwicklungsprozesse, die von einem interdisziplinären Team gemanaged werden. Und das ermöglicht auch neue Arten der Immobilien- und Projektentwicklung zu etablieren. Statt kurzfristiges Profitstreben durch die Vergesellschaftung der Belastungen von Umwelt und Stadtbild, wird auf langfristige, qualitätsorientierte Konzepte gesetzt.


Leuchtturmprojekte durch agile Entwicklungsprozesse: Einer der wesentlichen Pioniere in diesem Bereich sind Denkstatt sàrl. Das interdisziplinäre Kollektiv hat durch eine Reihe beispielgebender Projekte in Basel, Zürich, Winterthur oder Berlin gezeigt, welches enorme Potential im Weiterbauen im Bestand, in der Wiederbelebung und Neuprogrammierung von Leerstandsbrachen und in der Aneignung von Raum besteht. Ben Pohl zeigt, wie durch lernende Planungsprozesseund den sorgsamen und kreativen Umgang mit dem Bestand längerfristig auch wirtschaftlich attraktive Ergebnisse zu erzielen sind.

 

Der Transformationsprozess zu einer neuen klimagerechteren und kreislauforientierten Baubranche, oder besser einer Um-Baubranche bringt auch enorme Chancen für das Berufsbild und den Tätigkeitbereich der Architekturschaffenden. Generalistisches, interdisziplinäres Schaffen, die Entwicklung von Strategien, die Programmierung und Betreuung von Prozessen – all das wird verstärkt gefragt sein.

Im Zentrum des Vortrags in Graz steht z.B. die „Zentrale Pratteln" in Basel, ein ca. 4.5ha großes Industrieareal und der zunächst ungeplanten Weg zum Erhalt des Lagergebäudes 22, welches zu einem Haus für genossenschaftliches Wohnen transformiert wird und dabei mehr als 1000t in Beton gebundenes CO2 einspart, sowie einen architektonisch spannenden Umgang mit der bestehenden Gebäudestruktur verspricht.

Laut Ben Pohl liegt der Schlüssel zu einer klimagerechten (Um)Baubranche im Kulturwandel! Motive, Prozesse und Anreize müssen sich gravierend verändern.

Wir freuen uns wieder bei LOVE im "Wilden Mann" zu Gast sein zu dürfen sowie auf Euer zahlreiches Kommen! Im Anschluss an den Vortrag laden wir zum informellen Austausch bei Buffet udn Getränken.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem HDA, Haus der Architektur in Graz

www.denkstatt-sarl.ch

 

Denkstatt sаrl | Basel - Zürich

Als Entwicklungsbüro für alle Phasen und Arbeiten vor und neben den klassisch architektonischen Leistungsphasen, wurde die denkstatt 1996 gegründet. Heute versteht sich die denkstatt sаrl als eine Projektentwicklerin auf verschiedenen (Massstabs-)Ebenen gegenwärtiger städtebaulicher Transformationsprozesse im urbanen und ruralen Kontext in der Schweiz und im Ausland.

Denkstatt organisiert städtebauliche Transformation. Noch vor den Überlegungen zur zirkulÄren Wiederverwendung von Bauteilen, setzt die denkstatt auf die dauerhafte Verlängerung von Lebens- und Gebrauchszyklen von ganzen Gebäudestrukturen und Quartierten. Sie sieht ihre Kernkompetenz u.a. in der Erweiterung von Nutzungsoptionen städtischer Räume. Auf Basis lokaler Potenziale, Akteure und Qualitдten wird die Transformationen von Gebäudestrukturen, Freiräumen und Quartierten mit den minimal nötigen finanziellen und baulichen Eingriffen nachhaltig und ökonomisch tragfähig geplant und realisiert.  In einem interdisziplinären Team aus ca. 20 Mitarbeiter:innen (Architektur, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung, Design, Soziologie, Geografie, Ökonomie u.a.) arbeitet die denkstatt pragmatisch, dialogisch, partizipativ und analytisch am und mit dem Ort in 1:1 Modellen aus Gebäuden, Kontext und involvierten Akteueren und bringt gemeinwohlorientierte Trägerstrukturen für nachhaltige Areal-, Quartier- und Freiraumentwicklungen ins Funktionieren. Denkstatt ist Schwester einer gemeinsamen Büroverbund zusammen mit dem Baubüro Insitu AG, der Zirkular GmbH und der Unterdessen GmbH in Basel und Zürich.

 

 

Tabea Michaelis M.Sc. Urban Design Research/ Dipl. Ing. Landschaftsarchitektur | Partnerin

Tabea Michaelis ist gelernte Staudengärtnerin, diplomierte Landschaftsarchitektin und M.Sc. Urban Designerin. Nach dem Diplom in Landschaftsarchitektur an der Technischen Hochschule Rapperswil OST (CH) arbeitete sie für verschiedene Schweizer Landschafts-/Architekturbüros und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut IRAP im Forschungsprojekt «zone*imaginaire Zwischennutzungen in Industriearealen». In ihrer Forschungsarbeit «Programm Möglichkeitsraum» setzt sie sich mit der Fragestellung gegenwärtiger Möglichkeitsräume auf der Hamburger Elbinsel Wilhelmsburg auseinander. Neben ihrer Berufspraxis bei denkstatt sаrl unterrichtet sie als Dozentin an verschiedenen Schweizer Hochschulen, hält Vorträge und forscht zur Fragestellung kooperativer Gestaltungsprozesse und engagiert sie sich für die Vermittlung von kooperativen Gestaltungsprozessen, Prozess-Architekturen sowie Freiraumstrategien. Seit Mai 2023 entwickelt sie als Ko-Studiengangsleitung den Master of Art für Raumentwicklung Kollaborative Proesse, welcher ab Herbst 2024 an der Hochschule Luzern beginnt.

 

 

Ben Pohl M.Sc. Urban Design Research/ Dipl. Des. Kommunikation

Ben Pohl hat einen handwerklichen, einen sozialwissenschaftlichen und einen gestalterischen Ausbildungshintergrund. Neben Studium und freier Berufspraxis in Berlin und Hamburg, war Ben Pohl im Zeitraum von 2010 bis 2015 als Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehr- und Forschungsbereich Urban Design der HafenCity Universität und der «Universität der Nachbarschaften» (UdN) in Hamburg tätig. In seiner Berufspraxis verbindet er soziologisch-analytische Zugangsweisen zu Stadt, mit Werkzeugen und Techniken aus Architektur, Design, Fotografie und Film. Seit September 2016 arbeitet er im Team der denkstatt sàrl in Basel in den Kernbereichen «Sozialräumliche Entwicklungskonzepte», «Dialogformate» und «Urbane Kommunikation». Von 2018 bis 2020 war er als «Studio Lead» am DARCH «Newrope» Chair der ETH Zürich für die Entwicklung innovativer städtebaulichen Lehrkonzepte und den Aufbau des «Design in Dialogue Lab» mitverantwortlich. Seit 2018 engagiert er sich bei B/IAS – Basel Institut für angewandte Stadtforschung, für die Förderung zivilgesellschaftlicher und gemeinwohlorientierter Stadt- und Regionalentwicklungskompetenz mit dem Fokus auf soziale, ökologische und ökonomische Klimagerechtigkeit.

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