gaupenraub+/- »verAntworten« - würdige Wohnräume
gaupenraub+/- wurde 1999 von Alexander Hagner und Ulrike Schartner gegründet. Von Wien und Stockholm aus engagiert sich gaupenraub seit über 10 Jahren zunehmend in Projekten für benachteiligte Menschen wie z.b. der Notschlafstelle VinziRast, der Realisierung des Memobil, ein Möbel für Demenzkranke oder der VinziRast-mittendrin, ein Gebäude für das Zusammenleben von obdachlosen Menschen und Studierenden. Menschen und Ort haben oberste Priorität, geplant wird individuell: offene Wettbewerbe lehnt gaupenraub ab. Damit schaffen sie Kapazitäten, um eigeninitiativ und für benachteiligte Menschen zu arbeiten.
Eine der wesentlichsten Bestrebungen ihrer Arbeit ist die Intensivierung des Genius Loci – Orte qualitativer erlebbar zu machen. Dabei werden Grenzen aufgeweicht, verwischt, aufgelöst: raumübergreifende statt raumtrennende Elemente werden verwendet, um Schwellenräume zu schaffen. Dies kann als architektonische Übersetzung ihres Zuganges verstanden werden: es wird nicht schwarz-weiß gedacht, sondern feinen, weichen Tönen dazwischen Raum gegeben, um unbestimmte Situationen entstehen zu lassen. Nicht formale Aspekte sind vordergründig, das Wissen über Architektur wird als Werkzeug verstanden, um die essentiellen und existentiellen Möglichkeiten von Architektur langsam wieder sichtbar zu machen.