Was wir Architekt*innen zur Erreichung der Klimaziele jetzt beitragen können:
Die Initiative dänischer Architekt*innen zur signifikanten Reduktion des CO²-Ausstosses durch eine „Reduction Roadmap“ zeigt, wie die Klimaziele doch noch erreicht werden könnten.
Unterstützt die Kampagne „Reduction Roadmap“ zur Reduzierung der Industrieemissionen!
Niemand kann sich alleine an das Pariser Abkommen halten. Aber gemeinsam können wir es schaffen – und es erfordert politisches Handeln. Mit der Unterstützung von Realdania wurde die Reduction Roadmap nun mit den neuesten Daten aktualisiert.
Die Schlussfolgerung ist, dass die CO2-Emissionen des dänischen Bauwesens in den kommenden drei bis sieben Jahren um 96 % reduzieren müssen, um das 1,5 °C-Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen. In Österreich und Deutschland verhält es sich ähnlich. Die Bauvorschriften für 2025 werden derzeit in Dänemark verhandelt und sollen bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Wir fordern dies ebenso für Österreich! Aus diesem Grund rufen wir jetzt die Fachleute der Branche dazu auf, uns bei unseren Bemühungen, mit politischen Entscheidungsträgern in Kontakt zu treten, zu unterstützen. Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, sollten Emissionsstandards mit der Klimawissenschaft in Einklang stehen.
Die Industrie hat bereits die Lösungen. Das haben bereits zahlreiche innovative und ambitionierte Projekte in der gesamten Branche bewiesen. Der neueste Beitrag von EFFEKT sind Living Places Copenhagen – sieben Prototypen, die zeigen, wie wir nachhaltige Gebäude mit einem dreimal geringeren CO2-Fußabdruck und einem erstklassigen Raumklima entwickeln können. Das Living Places-Konzept weist die niedrigsten CO2-Emissionen in Dänemark auf und zeigt, dass wir nicht auf zukünftige Technologien warten müssen, um nachhaltiger zu bauen.
Laut Sinus Lynge von EFFEKT Architects (war zu Gast bei architektur in progress im November) wollen die dänischen Architekt*innen und wichtige Teile der dänischen Bauindustrie nicht auf die halbherzigen Versprechen ihrer Politiker*innen warten. Sie starteten proaktiv eine beispiellose Aktion, bei der weltbekannte Top-Architekturbüros aus Dänemark den Schulterschluss mit den tatsächlich „Wollenden“ aus der Bauwirtschaft bzw. Bauindustrie suchten. Über 300 namhafte Unternehmen haben sich öffentlich deklariert und unterzeichneten die Forderung nach einem gesetzlichen Limit für CO²-Emissionen/pro m² Gebäude entsprechend einer von führenden Universitäten und Forschungseinrichtungen erstellten „Reduction Roadmap“ und verpflichteten sich auch selbst nach diesen Kriterien im eigenen Wirkungsbereich nach den Prinzipien der Doughnut-Economy zu agieren.
Natürlich gibt es auch andere wichtige Initiativen, beispielsweise in der Schweiz, die den Transformationsprozess zum klimagerechten Bauen durch konkrete Maßnahmenkataloge unterstützen.
Umso wichtiger ist es sich hier europaweit zusammen zu schließen, sich auszutauschen und vor allem parallel den heimischen Politiker*innen konkrete Angebote zur Kooperation und Umsetzung zu machen. Aber ebenso ist es wichtig gemeinsam mit der Unterstützung der Bauwirtschaft, Immobilienwirtschaft und Bauindustrie (zumindest mit jenen Akteur*innen, die statt Greenwashing tatsächlich signifikante Beiträge leisten können und wollen) hier mit vereinten Kräften politischen Druck zu erzeugen!
Wer, wenn nicht wir, und wann, wenn nicht jetzt, müssen die anstehenden Transformationsprozess in die eigenen Hände genommen werden? Gehen wir mit gutem Beispiel und Glaubwürdigkeit voran!
Macht bitte mit!
Hier können Sie Ihre Unterstützung für die Reduction Roadmap-Kampagne zeigen.
Link zur englischen Reduction Roadmap: